Auszug Protokoll der Mitgliederversammlung “Kindertagespflegering für den Kreis Plön e.V.” vom 5.03.2020 um 19:00 Uhr in der Kirchenstr. 24 in Preetz bei “Don Giovanni”

Die Einladung wurde fristgerecht verschickt und ausgesprochen.

Nach einer Begrüßung durch Anika Engel wird die Anwesenheit der stimmberechtigten Mitglieder geprüft. (Anwesenheitsliste ist beigefügt)

21 stimmberechtigte Mitglieder (und der Vorstand) sind anwesend.

Anika Engel übernimmt die Versammlungsleitung.

Als Protokollführerin stellt sich Brigitte Oberschelp zur Verfügung.

TOP 1: Feststellung der Tagesordnung

Der Tagesordnung wird zugestimmt.

TOP 2: Kassenbericht

Birthe Hentschel (Kassenwartin) hat berichtet, dass ein aktueller Kontostand von 3309,34 € besteht. Die Beiträge für 2020 wurden noch nicht von allen Mitgliedern gezahlt.

Birthe Hentschel forderte die anwesenden Mitglieder freundlich auf, einen Dauerauftrag einzurichten, um die Zahlung des Mitgliedsbeitrages fristgerecht zu leisten.

TOP 3: Bericht der Kassenprüfer*innen und Entlastung des Vorstands

Die Kassenprüfer*innen Regine Nofcz und Monja Jäger haben per Unterschrift die Richtigkeit der Angaben im Kassenbericht bestätigt.

[…]

Im vergangenen Jahr wurde an unseren Verein durch die “Netz-AG” eine Spende in Höhe von 3000,00€ geleistet. Vielen Dank nochmals auch an dieser Stelle!

Beide Kassenprüfer*innen sind anwesend und bedanken sich für die Arbeit, welcher der Vorstand ehrenamtlich geleistet hat.

Per Handzeichen wurde der Vorstand einstimmig (21/21) für das letzte Geschäftsjahr entlastet.

TOP 4: Neuwahl des Vorstands

Die anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder haben einstimmig zugestimmt, dass die Wahl des Vorstands durch Handzeichen und mit Blockwahl durchgeführt wird. (21/21)

Kassenwart: Birthe Hentschel stellt sich wieder zur Verfügung

2.Vorsitzende: Brigitte Oberschelp stellt sich wieder zur Verfügung

1.Vorsitzende: Anika Engel stellt sich wieder zur Verfügung

Der alte Vorstand stellt sich komplett zur Wiederwahl und wird einstimmig gewählt. (21/21)

Alle drei Kandidatinnen nehmen die Wahl an.

TOP 5: Rückblick 2019 und Neuerungen durch die KiTa-Reform

Anika Engel bedankt sich für die positive Zusammenarbeit im Vorstand und berichtet von der Verleihbörse. Die Anschaffung der Hüpfburg hat sich gelohnt und der Verleih ist gut angenommen worden. Im jährlichen Mitgliederbrief zum Jahresende haben wir bereits über das Schusterfest und die Aktionen berichtet und der Vorstand bedankt sich nochmals bei den Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung.

Der Austausch mit dem Fachdienst des Kreises Plön fand zuletzt am 11.02.2020 statt und die Themen rund um die KiTa-Reform wurden ausführlich besprochen. Im Anhang des Protokolls findet sich dazu ein Ergebnisprotokoll vom 11.02.20, welches in der Mitgliederversammlung vorgestellt und erläutert wurde.

 

TOP 6: Öffentlichkeitsarbeit

“Schusterfest” und “150 Jahre Stadtrechte in Preetz”: Aktionen im Mai

Am 30.05.20 findet das jährliche Schusterfest mit Kinderfest in Preetz statt. Wir haben uns wieder angemeldet!

Weiterhin finden schon ab Anfang Mai besondere Aktionen statt, da die Stadtrechte vor 150 Jahren an die Stadt Preetz vergeben wurden.

1.Mai, Freitag von 11.00 bis 18.00 Uhr “Tag der Vereine”

9.Mai, Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr “Kinderfest im Wehrberg”

30.Mai, Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr “Kinderfest/Schusterfest”

Die Hüpfburg des Vereins ist unsere Hauptattraktion. Durch den Verkauf von Getränken und Muffins soll die Vereinskasse aufgefüllt werden. Ein Glücksrad wurde angeschafft und soll das Angebot erweitern.

Der Landesverband wird am 30.05. mit dem Barfuß-Parcours vertreten sein.

Die Helferliste für die Standbetreuung und das Backen der Muffins wurde zum Teil schon ausgefüllt und wird in der Whatsapp Gruppe veröffentlicht. Das Einverständnis zur Veröffentlichung haben die Anwesenden einstimmig gegeben.

TOP 7: Informationen aus dem Landesverband

Der Landesverband Kindertagespflege SH e.V., vertreten durch die zweite Vorsitzende Brigitte Oberschelp, berichtet von der neuen KiTa-Gesetzgebung, welche durch ein Beteiligungsverfahren entstanden ist und auf Landesebene drei Verbesserungen erzielen soll:

  1. Entlastung der Eltern
  2. Entlastung der Kommunen
  3. Verbesserung der Qualität

Der Landesverband hat zwei eigene und zwei beauftragte, juristische Stellungnahmen zu den beiden Gesetzesentwürfen abgegeben.

(RA Mirjam Taprogge-Essaida, Euskirchen; RA Martin Sträßer, Chemnitz)

Das sogenannte MSQKM (Mindest-Standard-Qualitäts-Kosten-Modell) “krempelt” die alten Finanzstrukturen um.

Für die Kindertagespflege bedeutet dies u.a. die Schaffung von Mindeststandards (Mindest- oder Sockelbeträge) in der Finanzierung.

Aussage des Ministeriums: Kommunen sollten die bestehenden Rahmenbedingungen/ Richtlinien für die Kindertagespflege nicht “verschlechtern”, sondern eher dafür sorgen, dass die Qualität gesteigert und die Entlohnung verbessert wird.

Änderungen durch das neue KiTaG (Landesrecht):

  1. Eltern zahlen zukünftig immer den gleichen Betrag, egal ob ihr Kind in einer Krippe oder in einer Kindertagespflegestelle betreut wird.

Der sogenannte Elternbeitragsdeckel verbietet jedoch den KTPP zusätzliche Vereinbarungen zu treffen und dem entsprechend zusätzliche Beiträge zu verlangen (ausgenommen Verpflegungskosten).

  1. Als Berechnungsgrundlage für die Sachkostenermittlung wurde die Expertise von Prof. Münder aus Dresden verwendet. Diese Expertise berücksichtigt nicht alle Kosten und wird aus Sicht der Kindertagespflege kritisch gesehen. Wir fordern 1,73€/Std/Kind, da dies der Betrag der Betriebskostenpauschale laut Bundesfinanzministeriums (2009) ist.
  2. Entlohnung erfolgt in zwei Stufen, je nach Qualifikation.

50 Ausfalltage wurden im Lohn und bei den Sachkosten bereits berücksichtigt/einkalkuliert  und werden dementsprechend nicht durchgehend gezahlt.

Das bedeutet, dass die Kindertagespflegepersonen zukünftig die eigenen Ausfalltage dokumentieren müssen und bei Urlaub, Krankheit und Fortbildung kein Geld bekommen.

Die zukünftige Entlohnung durch das KiTa-Reform-Gesetz (Sockelbeträge) fällt durch die 20% Ausfallzeiten geringer aus, als es auf den ersten Blick aussieht:

  1. Stufe: Statt 4,73€/Std/Kind beträgt die tatsächliche Entlohnung nur 3,78€;

(Abzug 20%)

  1. Stufe: Statt 5,05€/Std/Kind beträgt die tatsächliche Entlohnung nur 4,04€;

(Abzug 20%)

Die Sachkosten sind durch die Ausfallzeiten ebenso geringer im tatsächlichen Wert:

  1. eigene Räume: Statt 1,10€/Std/Kind werden real nur 0,88€ gezahlt
  2. angemietete Räume: Statt 1,33€/Std/Kind werden real nur 1,06€ gezahlt

Der Vorstand des “Kindertagespflegering für den Kreis Plön e.V.” wird noch im März Anträge an die Kreisverwaltung richten und die folgenden Sitzungen der Ausschüsse im Kreis Plön besuchen, um bei den Einwohnerfragestunden Wort zu ergreifen.

Da auf Landesebene im KiTa-Reformgesetz Mindestbeiträge/ “Sockelbeträge” für die Entlohnung genannt werden und die Kreise und Kommunen sich ebenfalls finanziell beteiligen werden, hoffen wir dass die Beträge korrigiert werden.

Bisher wurden im Kreis Plön immerhin bis zu 38 Ausfalltage im Jahr fortlaufend gezahlt und somit entlohnt. Die unbezahlten Ausfallzeiten bedeuten für die TPP große Rückschritte und führen teilweise zur Aufgabe der Tätigkeit als Kindertagespflegepersonen.

Die Öffentlichkeitsarbeit werden wir im Frühjahr stärker nutzen: Pressemitteilung, Facebook, Homepage

Der Vorstand hat die Mitglieder aufgefordert sich zu beteiligen:

Bitte auf den Facebookseiten der Parteien CDU, SPD, FDP und Grüne….. höfliche, aber auch fordernde Kommentare hinterlassen:

Beispiele:

  • Ohne die Kindertagespflege geht es nicht!
  • Keine Verschlechterungen der Rahmenbedingungen!
  • Auch Tagesmütter und Väter brauchen bezahlte Ausfalltage!
  • Sachkosten müssen kostendeckend sein!
  • “Wir sitzen alle in einem Boot!”

Verbesserung der Rahmenbedingungen bedeutet Verbesserung der Qualität und Sicherung von Betreuungsplätzen

Die Versammlung wurde um 20:10 Uhr geschlossen.